Nur zwei Tage nach Veröffentlichung seiner Lockdown-Version des PINK FLOYD-Klassikers „Mother“ legt Roger Waters per Videobotschaft nach. Das Ganze wird am Anfang bezeichnenderweise mit „In The Flesh“ unterlegt und macht gleich einmal die Stimmung deutlich, in der sich das 1985 aus der Kultband ausgeschiedene ehemalige Mastermind der Band befindet, denn das in der Folge vorgebrachte Anliegen scheint buchstäblich wie in Stachel in seinem Fleisch zu sitzen.
Zunächst bedankt er sich für die vielen positiven Reaktionen auf die Neueinspielung des auf dem meistverkauften Doppelalbum der Welt erschienenen Titels „Mother“, nicht ohne mit einem Seitenhieb auf seinen ehemaligen Weggefährten David Gilmour darauf hinzuweisen, dass der Mann an der Leadgitarre im Video eben nicht Gilmour war, sondern Dave Kilminster. Dann aber wird es ernst. Waters wendet sich in Form einer öffentlichen Botschaft an alle PINK FLOYD-Fans und beschwert sich darüber, dass David Gilmour ihn quasi von der PINK FLOYD Website und der offiziellen Facebook-Seite der Band fernhält.
Waters erzählt, wie er im vergangenen Jahr im Airporthotel London ein Treffen mit Gilmour hatte, in dessen Verlauf sich die beiden Streithähne allerdings nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen konnten. Waters wörtlich: „Nichts von mir ist auf der PINK FLOYD Website. Ich wurde von David Gilmour von der Website verbannt....wer auch immer diese 30 Millionen Follower sind, sie haben den Kanal der Band abonniert, weil es da dieses Gesamtwerk gibt, das wir Fünf zusammen, damit meine ich Syd (Barrett), mich, Rick (Richard Wright), Nick (Mason) und David (Gilmour) geschaffen haben. Ich denke, es wäre nur fair und großartig, wenn alle noch lebenden Bandmitglieder denselben Zugang zu euch hätten.
David glaubt, ihm gehört das Ganze. David glaubt, aufgrund der Tatsache, dass ich die Band im Jahr 1985 verlassen habe, würde ihm PINK FLOYD gehören, er glaubt, er ist PINK FLOYD und dass ich irrelevant bin und einfach meinen Mund halten sollte.“
Waters weiter: „Wir dürfen nichts auf der offiziellen Website der Band publizieren und das ist falsch!“
Dann gibt er Gilmour in einem Anflug von Sarkasmus noch den guten Rat, „die Band einfach in SPINAL TAP umzubenennen und alles ist gut!“